„Immer öfter werden Nachhaltigkeit und Umweltverträgliche Bestattungen bei uns nachgefragt“, erklärt uns Holger Booch, Inhaber vom Bestattungsinstitut ROSE. Hier sind vor allem die Produkte wie Bio-Urnen und Särge gemeint, d.h. die biologische Abbaubarkeit der verwendeten Produkte unter weitestgehender Vermeidung von Kunststoffen und Mikroplastik in der Erde, aber auch kurze Wege und die Förderung lokaler Unternehmen. Nach einer aktuellen, bundesweiten Befragung bezeichnen insgesamt 60% der Befragten das Thema Ökologie und Nachhaltigkeit als wichtig!

So bietet das Bestattungsinstitut ROSE bereits seit über 10 Jahren sog. biologisch abbaubare Schmuckurnen an, sowie deutsche, regional produzierte Särge mit sog. „Öko-Innenausschlag“ d.h. die Sargausstattungen sind z.B. aus Hanffasern und Alpaca-Wolle, die Deckengarnitur aus ungebleichter Baumwolle oder Schafwoll-Vlies.

Was ist unsere Motivation für Nachhaltigkeit als Bestatter?

Wir als Bestatterinnen und Bestatter tragen ja einerseits Verantwortung für die uns anvertrauen Verstorbenen, als auch für unsere Mutter Erde mit ihrem feinen biologischen System. Somit kann man natürlich auch von uns erwarten, nachhaltig und auch gesellschaftlich verantwortlich zu handeln. „Wir versuchen unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten“ erklärt die Mitinhaberin Nina Böse. „So nutzen wir selbst produzierten Strom aus unserer eigenen PV-Anlage – auch für die Umrüstung des eigenen Fuhrparks auf e-mobilität, heizen über eine Wärmepumpe und achten auf sog.  FSC-Zertifikate bei unseren Sarglieferanten, sowie Klimaneutrale Feuerbestattungen“.

Als Bestatter und Begleiter von Verstorbenen und Angehörigen, sowie in meinen Gesprächen als Trauerredner, beschäftigen wir uns ja auch mit Fragen wie: „Wo kommen wir her?“ und „wo gehen wir hin?“ Für die Seele können wir dies nicht beantworten, aber für den Körper natürlich schon! Wenn dies also im Einklang mit der Natur geschieht, ist dies für die Meisten sehr tröstlich und es ist besser „Asche zu Asche und Staub zu Staub – und nicht Asche, Staub und Plastik…“

Warum ist der Erhalt von regionalen Friedhöfen so wichtig?

Der Erhalt unserer Friedhöfe ist nicht nur kulturell, sondern eben auch ökologisch wichtig. Vorteile wie Temperatursenkung, Staubbindung, Biodiversität und Nachabdunkelung als Grüne Lunge sollte für nachhaltige Kommunen ein hohes Ziel sein, was es zu bewahren gilt. Aber auch für ein Grundrecht von Bürger und Angehörigen von Verstorbenen, „das Recht auf freie Bestatterwahl“.

In vielen Gemeinden gilt bei Teilen der Bevölkerung immer noch der Irrglaube das bei einem Sterbefall „nur ein bestimmter Bestatter zuständig ist“. Diese, teilweise aus der Historie, stammende Meinung, ist aber inzwischen veraltet und man kann und „darf“ zum „Bestatter seines Vertrauens“ gehen. Zwar gibt es immer noch ganz vereinzelt kleine Gemeinden mit einem sog. „Freien Friedhof“, doch größten Teil übernehmen inzwischen die Kommunen selbst die Bewirtschaftung der Friedhöfe, also das Öffnen und Schließen der Gräber. Oder schließen neuerdings, wie die Kommunen in Altenstadt und Schwabniederhofen, Kooperationen mit anderen Kommunen, z.B. mit der Stadt Schongau, die seit kurzen auch dort die Gräber öffnet.

„Somit können wir, als Bestattungsinstitut ROSE nicht nur wie bekannt überall Urnenbestattungen, sondern auch Erdbestattungen fast im ganzen Landkreis anbieten“ erklärt Holger Booch.