Was soll man einem Verstorbenen auf seinem letzen Weg anziehen?

Verstorbene einzukleiden ist in Mitteleuropa wohl erst seit der Renaissance üblich gewesen und doch ließen sich bereits im Mittelalter einzelne Priviligierte speziell einkleiden. Man wollte seinen Glauben demonstrieren und sich posthumes Seelenheil damit sichern.

Man begriff damals schon die Bestattung als letztes Fest und so wurden die Verstorbenen entsprechend aufwendig ausstaffiert. Dies fand im Barok epochenmäßig seinen Höhepunkt und als kaum noch Steigerung möglich war, besann man sich im strengen 18.jahrhundert auf das schliechte weiße Totenhemd.

Doch diese Bescheidenheit dauerte nicht lange an und bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann man erneut seine Verstorbenen auszustaffieren – sei es mit Hochzeits- oder Festkleidung, Tracht oder Kirchengewand. Dieser Brauch hat bis Heute gehalten und so werden inzwischen Verstorbene in deren sog. “privaten Kleidung” bestattet, oder alternativ ein sog. Talar / Sterbehemd verwendet. Auch achten Viele sogar auf die Innenausstattung des Sarg und wie der Verstorbene dort gebettet wird.

Diese Deckengarnituren oder auch Trauerbettwäsche genannt, gibt es inzwischen nicht nur in vielen Farben und Motiven sondern inzwischen sogar auch auf Wunsch als sog. BIO-Bettwäsche. Da sich inzwischen im Sarg-Innenausschlag oft umweltbelastende Synthetik- oder Mischfasern befinden, gibt es auch hier inzwischen eine ökologische BIO-Innenausstattung von der Matratze bis hin zu Kissen und Decke aus Hanfvlies und Schafwollvliesen.