Hat das klassische Erdgrab bald ausgedient?

Viele Menschen wünschen sich neue Bestattungsformen.

Dass viele Menschen den Gedanken an den Tod verdrängen, obwohl jeder von uns eingebunden ist in den unumgänglichen Kreislauf des Lebens und Sterbens, ist nicht neu. So wäre es sinnvoll, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, um eine wichtige Frage – insbesondere für die Angehörigen – zu klären, die stets in diesem Zusammenhang entsteht: Welche Bestattungsart und welcher Sterbeort ist ihnen wichtig und ist auch nach Rücksprache mit den Angehörigen für alle sinnvoll und gewünscht?

Viele pflegen die Tradition und wählen die klassischen Bestattungsformen wie Erdbestattung oder Feuerbestattung mit einer Beisetzung im Erdgrab. Doch immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Feuerbestattung und wünschen sich dann eine Form der Naturbestattung, die Baumbestattung. Nachdem ein sog. Friedwald in Bayern leider noch nicht betrieben wird, konnten bisher lediglich in Großstätten wie München, Augsburg, Kaufbeuren eine Baumbestattung gewählt werden.

Doch aufgrund der großen Nachfrage in der Bevölkerung wuchs der Druck für so mancher Kommune ein solches Angebot zukünftig auch deren Bewohner anbieten zu können. So kann man nun auch am Waldfriedhof in Schongau und am *stätischen Friedhof in Weilheim (* nur für Weilheimer Bürger) sich für eine Baumbestattung entscheiden.

Es gibt dort einen eigenen Abschnitt für Baumbestattungen, Gräber inmitten alter Bäume.
In einem Kreis rund um einen Ahornbaum sind 40 kleine quadratische Bodenplatten im Grasboden, für die Namen von Verstorbenen die hier künftige ihre letzte Ruhestätte gewählt haben.
Da eine Baumbestattung weniger kostet als ein traditionelles Erdgrab und auch keine Grabpflege nötig ist, die regelt die Natur alleine, stieg dieser Wunsch in der Bevölkerung stetig an.

Eine solche Baumbestattung bzw. Grabstelle kostet zukünftig in Weilheim 773 Euro für 15 Jahre Liegefrist. Die zu verwendeten sog. Bio-Urnen, d.h. auch die Schmuckurnen müssen nun aus einem biologisch abbaubaren Material gefertigt sein wie z.B. gepresste Maisstärke oder ähnlichem, werden so dann wieder zu Staub und jetzt passt für viele Menschen auch wieder der Bibelvers:

Erde zu Erde, Asche zu Asche…

Jedoch werden die Grabplätze für eine Baumbestattung fortlaufend vergeben und da der Platz auf eine Urne beschränkt ist, kann dem Wunsch von Ehepartner nach einer gemeinsamen Grabstätte hier nicht nachgekommen werden. Hierfür wurde eigens sogenannte Urnengruften angelegt, die Platz für 2 Urnen bieten.

Die Kosten hierfür betragen 909 Euro inkl. einer Granitplatte (“zuzgl. Kosten für Beschriftung”). Wichtig ist noch dass lt. Friedhofssatzung, weder bei einem Baumgrabplatz noch bei diesen Urnengruften Blumenschmuck, Kerzen oder ähnliches nach der Trauerfeier liegen bleiben darf. Weitere Infos erhalten Sie gerne in unserem Bestattungsinstitut Rose.